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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Umzug von Unternehmen bzw. Produktionsstätten

Facility Management: Umzugsmanagement » Umzugsplanung » Umzugsplanung » Produktionsstätten

Zentrale Mitarbeiteraufgaben bei der Umzugsplanung

Zentrale Mitarbeiteraufgaben bei der Umzugsplanung

Bei der Umzugsplanung ist die Mitarbeitereinbindung entscheidend. Zu den Aufgaben gehören Bestandsverwaltung, Verpacken persönlicher und gemeinschaftlicher Gegenstände sowie die Einrichtung der IT am neuen Standort. Ein gut definierter Plan gewährleistet einen reibungslosen Übergang und nutzt Teamarbeit sowie präzise Durchführung.

Mitarbeiteraufgaben in der Umzugsplanung: Struktur und Verantwortung

Spezifische Anforderungen bei Produktionsstättenverlagerungen

Verlässlicher Lieferdienst

Verlässlicher Lieferdienst

Engagierter Mitarbeiter liefert pünktlich und mit einem Lächeln.

Wenn aber kein Büro, sondern die ganze Betriebsstätte oder Produktionslinie umziehen muss? In diesem Fall wird man sich nicht an eine übliche Umzugsfirma wenden können. Diese Firmen können wohl ein Büro umziehen, aber schwere und große Lasten, wie z. B. industrielle Produktionsmaschinen nicht. Hier geht es nicht mehr mit menschlicher Kraft. Es benötigt, Mechanisierung, Kräne und spezielle Transportplattformen, mit denen beispielsweise eine Produktionslinie mit einem Gewicht von vielen Tonnen verschoben werden kann.

Wenngleich die DIN EN 15221 in ihrer Produktbeschreibung eher darauf abzielt, dass es um „normale“ Umzüge geht, könnte jedoch vor dem FM die Aufgabe stehen, die gesamte Produktionsstätte zu verlagern. Hierbei wären dann am bisherigen Standort alle Maschinen und Anlagen zu demontieren und zum neuen Aufstellungsort zu transportieren, bzw. abzugeben, zu verschrotten o.ä. Dazu gehört natürlich auch die gesamte Infrastruktur, sofern sie nicht wiederverwendet werden kann oder soll.

Für den Umzug kompletter Betriebe ist wahrscheinlich auch nicht das Facility Management im Sinne der DIN EN 15221 allein zuständig. Hier wird zumindest die Produktion ein wichtiges Wort mitreden.

Es darf erwartet werden, dass solche Betriebsverlagerungen von der obersten Leitung des Unternehmens veranlasst und kontrolliert wird. Selbstverständlich wird ein großer Anteil der durchzuführenden Maßnahmen hierbei auf den Schultern des FM liegen oder im Sinne der DIN EN 15221 bzw. der GEFMA-Richtlinie 102 durch das FM durchzuführen sein. Für solche Projekte sind auf jeden Fall Spezialisten hinzuzuziehen, und die Maßnahmen sollten nach dem Prinzip des „Full-Service“ ablaufen, also möglichst aus einer Hand. Bekanntlich stellen bereits häusliche Umzüge eine Herausforderung dar. Bei Unternehmen ist diese bedeutend größer und steigt mit der Komplexität und den Umfang der umziehenden Personen und Einrichtungen.

Verlorene produktive Zeit kann jedes Unternehmen aus Kosten und entgangenen Gewinnen hochrechnen. Aus diesen Gründen engagieren Unternehmer, die einen Umzug, gleich welcher Art, planen, meist ein spezielles Unternehmen. Dieses hat dann die Aufgabe, die Maßnahmen des Umzugsprojektes in allen Belangen umfassend und zeitlich sicher organisiert zu planen und durchzuführen. In Unternehmen, die nicht „rund um die Uhr“ produzieren, werden hierbei die freien Tage des Wochenendes genutzt.

Zur Erinnerung sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das Thema dieses Kapitels lautet: „Umzüge von Personen und Mobiliar {2430}“. Die in geschweifte Klammern stehende Zahl ist die Nummer des Facility Produktes aus der DIN EN 15221. In dieser Norm, welche lediglich als Sache das Mobiliar nennt, kann wohl der Umzug von Produktionsstätten oder ganzen Unternehmen nicht gemeint sein. Dies mag man als einen Mangel dieser Norm betrachten. Deshalb haben wir hier diesem Thema einen besonderen Abschnitt gewidmet.

Die oben beschriebenen Maßnahmen gelten prinzipiell selbstverständlich auch sinngemäß beim Umzug von Produktionsanlagen. Sie werden deshalb nicht noch einmal beschrieben. Allerdings sind sie in Größe, Umfang, Bedeutung und Kosten mit eigenen Kriterien zu planen und zu bewerten. Eigenleistung bzw. direkte Mitwirkung der betroffenen Mitarbeiter ist wohl eher begleitend – und das in genauer Abstimmung mit dem Umzugsunternehmen – sinnvoll. Hier spielen Arbeitsschutz, Versicherung usw. eine besondere Rolle. Deshalb ist eine exakte Aufgabenverteilung („Drehbuch des Umzugs“) unbedingt erforderlich und aufs Engste zwischen den Zuständigen abzustimmen.

Im Folgenden sollen Besonderheiten bei Umzügen von Produktionsstätten herausgestellt werden. Mehr als bei einfachen Umzügen ist hier die taktische FM-Ebene des Unternehmens gefordert. Neben der Vorbereitung geht es um die Organisation und Überwachung der Durchführung, denn niemand sonst ist fachlich in der Lage, die Belange des alten Standortes und die des neuen mit den Anforderungen des Unternehmens zu verknüpfen. Ein gänzlich fremdes Unternehmen kann so etwas nicht. Es geht um die Schaffung der technologischen Voraussetzungen der neuen Standorte,

Aufstellungsflächen von Anlagen sowie die Erstellung und Anbindung neuer Versorgungssysteme, wie zum Beispiel:

  • Wärme (Heiz Wasser, Warmwasser, Dampf, Abwasser)

  • Elektrotechnische Versorgung (Stark- und Schwachstrom)

  • Kälte, Raumlufttechnik,

  • Sanitäreinrichtungen und ihre Ver- bzw. Entsorgung,

  • IT-Versorgung

  • Kommunikationsanlagen,

  • Meldeanlagen,

  • Transport- und Aufzugsanlagen

  • usw

Das alles kommt bei großen Umzügen meist bezüglich des zu betreibenden Aufwandes einer Neuplanung gleich. Es sollte tatsächlich vor Beginn des Projektes entschieden werden, welcher der gekennzeichneten LzPh die Anforderungen des Umzuges am ehesten genügen:

  • LzPh. 1: Konzeption

  • LzPh. 2: Planung

  • LzPh. 3: Errichtung

  • LzPh. 4: Vermarktung

  • LzPh. 5: Beschaffung

  • LzPh. 6: Betrieb & Nutzung

  • LzPh. 7: Umbau & Sanierung

  • LzPh. 8: Leerstand

  • LzPh. 9: Verwertung.

Zumeist sind Umzüge auch Anlass für Verbesserungen bzw. Modernisierungen. Nicht nur beim Umzug von Produktionsanlagen, sondern selbst beim Umzug von Bürokomplexen kann es sinnvoll oder gar notwendig sein, auch Architekten und Fachplaner in die Vorbereitung und Ausführung einzubinden. Die Intensität dieser Einbindung ist stark abhängig von der Aufgabe und der Leistungsfähigkeit der Taktischen Ebene des Unternehmens im FM.

Transport, Demontage und die folgende Installation von Maschinen und Anlagen müssen sorgfältig geplant und die Risiken erkannt und berücksichtigt werden. Gemeint ist dabei nicht das grundsätzlich finanzielle Risiko eines solchen umfangreichen Projektes. Das FM sollte davon ausgehen können, dass die wirtschaftlichen Risiken im Rahmen der Strategie bewertet wurden, so dass hier die Risiken der praktischen Umsetzung gemeint sind. Diese sind dann meist Terminrisiken, also dass etwas zeitlich durcheinanderkommt, oder dass etwas nicht passt.

Solche Risiken ergeben sich zumeist aus:

  • Testergebnissen von (neuen) Maschinen und Anlagen

  • der Gewährleistung aller Sicherheitsvorschriften,

  • der Brandschutzmaßnahmen,

  • Straßensperrungen und

  • überhaupt aus dem Transport

  • sowie außergewöhnlichen Arbeitszeiten.

Weil Planungskapazitäten nicht beliebig und schon gar nicht in notwendiger zeitlicher Abfolge – also im Zusammenspiel – zu bekommen sind, sollte auch geprüft werden, inwieweit das Umzugsunternehmen solche Kapazitäten selbst bereitstellen kann.

Ebenso ist es mit den Spezial-Fahrzeugen, die auch beispielsweise Maschinen bis 5 Meter Breite und einem Gewicht von über 35 Tonnen aufnehmen können und winklige Einfahrten, Brücken oder kurvenreiche Straßen ohne Schwierigkeiten überwinden können.

Mitunter sind Gewichte bis zu 400 Tonnen zu transportieren und das auf engstem Raum.

Allerdings münden die Vorteile eines spezialisierten Umzugsunternehmens auch im Mangel von Wettbewerbern, was sich im Angebotspreis niederschlagen dürfte.

Industrielle Maschinen und Anlagen können nicht einfach eingeladen und weggefahren werden. Es ist notwendig, sie zuerst vom Stromnetz zu trennen, einige Teile der Maschinen oder die gesamte Maschine zu demontieren, und die Betriebsflüssigkeiten abzulassen. Am Zielort wird in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammengebaut und in Betrieb genommen (Wiedermontage, Verankerung, Verbindung zu den Netzen, Kalibrierung, Einstellungen und Einfahren der Maschinen und Anlagen.)

Jede Branche benötigt eigene Erfahrungen und Spezialisierung. So kommt zu dem Fachwissen beim Umzug von industriellen Maschinen z.B. beim Umzug in der Nahrungsmittelindustrie noch das Thema der Hygiene hinzu usw.

Auch ist mehr und mehr Spezialwissen auf dem Gebiet der Elektronik bei Umzügen nötig. Es bedarf also auch Experten für Elektronik und Datenübertragung sowie der Steuerungstechnik.

Beim Umzug einer Betriebsstätte oder übergroßer Maschinen gibt es auch die Möglichkeit, alte Systeme neu zu installieren oder in neue Systeme zu wechseln (Verbesserung). Deshalb sollte das Umzugsunternehmen auch auf diesem Gebiet kompetent sein.

Und schließlich ist eine ausreichende und spezielle Versicherung über mehrere Millionen Euro notwendig, weil Umzugsschäden nicht nur das Umzugsgut selbst in seinem Wert beeinträchtigen, sondern erhebliche Produktionsausfälle mit noch viel höherem Schadenspotenzial zur Folge haben könnten.

Erfolgreiche Planung großer Umzüge

Wenn das Projekt über das normale Maß eines Umzuges hinausgeht, also wenn beispielsweise ein neuer Gebäudekomplex oder gar ein völlig neues Gebäude oder eine neue Liegenschaft bezogen werden soll, dann geht es nicht schlechthin um den Umzug von Personen und Mobiliar. In solchen Fällen kann sogar ein ganzes Unternehmen von der Umzugsaktion betroffen sein. Oft sind dann auch komplexere technische, technologische und ganze Produktionsanlagen inbegriffen, wie bereits festgestellt wurde. Der hierfür notwendige Aufwand ist entweder gleich dem für einen Neubau oder zumindest entspricht er der LzPh 7 Umbau-, Sanierungs-, Modernisierungsphase, wie sie die GEFMA 100-2 versteht.

In diesem Falle kommt man mit den herkömmlichen Tools des Umzugsmanagements nicht mehr aus. Aus diesem Grunde werden die hierfür üblicherweise notwendigen Planungsschritte im Detail aufgeführt. Hierbei handelt es sich um einen Mindeststandard, der häufig auch durch HOAI-Leistungen ergänzt oder ersetzt wird. Es geht also um eine nutzer- und betreibergerechte Planung bezüglich:

Integration der Betreiber- und Nutzersicht in die Planung durch

  • Vertretung der Anforderungen von Betreiber / Nutzer in der Planung

  • Moderation zwischen den an der Planung Beteiligten und dem Betreiber / Nutzer

  • Hohe Nutzerqualität, geringer Unterhaltungs- und Wartungsaufwand

  • Bautechnische Möglichkeiten ausnutzen und mit Technik unterstützten, statt Wahl übertechnisierter Lösungen

  • Betrachtung der Lebensdauer und der Lebenszyklus-Kosten (Investitionskosten nach DIN 276 + Baunutzungskosten nach DIN 18960 )

Je komplexer jedoch der Umzug ist und je mehr auch technisch-technologische Anlagen am Umzug beteiligt sind, desto umfangreicher und anspruchsvoller sind auch die Planungsaufgaben.

Um deutlich zu machen, welche Aufgaben hier infrage kommen können, soll die anschließende Aufzählung dienen. Diese kann Grundlage für eine spezielle Checkliste sein. Allerdings ist sie idealtypisch und daher nicht in jedem Falle vollständig. Objektkonkrete Ergänzungen oder Streichungen müssen ggf. vorgenommen werden.

Die Checkliste ist grob nach Planungsschritten wie folgt eingeteilt.

Für weitere Informationen und passende Dokumente zur Liste der Kostengruppen gem. DIN 276 besuchen Sie unseren Dokumentenshop für FM.

Effektive Vorplanung für Produktionsstätten

Die Vorplanung ist entscheidend für den reibungslosen Ablauf industrieller Umzüge. Durch sorgfältige Planung werden Produktionsunterbrechungen minimiert und Ressourcen optimal genutzt. Ein strukturierter Plan umfasst Standortanalyse, Zeitmanagement und logistische Koordination, um die Effizienz zu maximieren. Professionelle Vorplanung gewährleistet eine kosteneffiziente Umsetzung und minimiert betriebliche Risiken. Durch die Einbindung aller relevanten Stakeholder wird eine nahtlose Integration in den laufenden Betrieb erreicht.

Zunächst sind folgende Grundsätze festzulegen:

Nutzerbedarfsermittlung mit dem Betreiber / Nutzer / Service-Dienstleistern Definition der Anforderungen an die Planung (Funktions- und Flächenprogramm) Erarbeitung der FM-Ziele im neuen Objekt Erarbeitung eines Betriebskonzepts für das neue Objekt

Entwicklung und Festlegung der Gebäudeorganisation und im Einzelnen um:

Die Entwicklung und Festlegung der Gebäudeorganisation ist ein wesentlicher Prozess, um klare Strukturen und Abläufe innerhalb von Produktionsstätten sicherzustellen. Dabei werden spezifische Anforderungen und Ziele definiert, die zur Optimierung der Betriebsabläufe und zur effizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen beitragen. Ein gut organisiertes Gebäudemanagement ermöglicht eine reibungslose Funktionalität und unterstützt die Erreichung der Unternehmensziele.

Nutzergerechte Flächenorganisation

  • Büro- / Sonderflächen

  • Erschließungskerne

  • Infrastrukturflächen / Sanitärkerne

Erschließung und Logistik

  • interner / externer Personen- / Warenverkehr

  • Aufzüge, Lastenaufzüge

  • Anlieferung, Küchenanlieferung

  • Entsorgung)

Verkehrserschließung

  • Garagen, Tiefgaragen

  • Außenanlagen

Nutzungsflexibilität

  • Bauliche Flexibilität folgt der organisatorischen Flexibilität

  • technische Flexibilität folgt der baulichen Flexibilität

Mietflächeneinheiten

  • Anzahl pro Geschoss

  • Größen

Flächenwirtschaftlichkeit der Grundrissplanung: Benchmarks

  • HNF / BGF = 70% für Flachbauten < 22 m

  • HNF / BGF = 60% für Hochhäuser < 60 m

Entwicklung von Dokumentationsvorgaben für die Gebäudenutzungsphase

  • DV-Konzept: Dokumentations-, CAD-Richtlinien, Kennzeichnungssystem

  • Kennzeichnungssystem für Bautechnik und TGA

  • Dokumentationsrichtlinien für an der Planung Beteiligte und für ausführende Firmen

  • Vertragliche Regelungen

  • DV-Controlling

  • Abnahme der Dokumentationen

  • Integration der Daten in ein Informationssystem (CAFM)

Vergleich unterschiedlicher Gebäudekonzepte

  • Kriterien aus der Perspektive des Betreibers / Nutzers:

  • Funktionalität, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit, Vermietbarkeit / Teilvermietbarkeit, Einsatz energiesparender Systeme (Energiebilanz), Betriebsaufwand

Effizientes Energiekonzept

  • Bauliche Lösungen

    - Z.B. Einplanung von Pufferräume / Klimahüllen (Vorlagerung von Zonen mit Zwischenklima, zusätzliche Nutzungsqualitäten, Schallschutzverbesserung)

    - Reduktion der Wärmeverluste des Gebäudes (Wärmepuffer, Windabweisung)

    - Solare „Energiegewinne“ (passive Sonnenenergienutzung)

  • Energiesparende Techniksysteme

  • Vermeidung von Kühlenergie (z.B. Verhinderung der sommerlichen Aufheizung, Reduzierung der inneren Wärmelasten, automatische Lüftung des Gebäudes mit nächtlicher Kaltluft im Sommer zur Abkühlung der Speichermassen)

  • Hoher Anteil an natürliche Belichtung reduziert den Strombedarf für künstliche Beleuchtung Tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung durch Sensoren

  • Separate Beleuchtung unterschiedlicher Gebäudeabschnitte / -bereiche / Räume (24-h-Betrieb des Gebäudes)

  • Lichtlenkung in die Räume / Mittelzonen der Grundrisse

    - Keine Sturzausbildung im Fassadenbereich

    - Geometrie des Deckenrandes

    - Anordnung / Geometrie der Fenster in der Außenwand

    - Oberlichter / Glasflächen in den Flurwänden der Räume

  • Hoher Anteil an natürlicher Lüftung reduziert den Technik- und Energiebedarf

  • Nutzung natürlicher Thermik (Kamineffekt)

  • Nutzung natürlicher Umgebungsmedien

    - Energierückgewinnung, Energiekreisläufe

    - Passive Solarenergienutzung (Sonneneinstrahlung, Orientierung der Baukörper, solare Warmwasserbereitung)

    - Geothermie (Wärme- / Kältespeicher Erdreich)

    - Grundwasserkühlung / -heizung

    - Eingraben von Gebäuden / Gebäudeteilen

  • Nutzung erneuerbarer Energien

  • Kraft-Wärme-Kopplung

    - Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk statt Fernwärme und Strom (Wirkungsgrad 76%)

    - Wirkungsgrad der Primärenergie bis zu 89%

    - Kosteneinsparung bei Erzeugung Wärme / Kälte / Strom

  • Gebäudeleittechnikkonzept

    - Einsatz von Bussystemen zur effizienten Regelung / Steuerung technischer Systeme

    - Z.B. auch Nachregelung von Heizung / Lüftung bei geöffneten Fenstern

    - Offenlegung von Verbrauchsdaten

    - Aufzeigen von Einsparpotenzialen

  • Untersuchung ökologischer Ansätze

  • Außenanlagen mit Bäumen, Büschen, Rasen, Wasserflächen, Dach- / Fassadenbegrünungen

    - Verdunstungskühle

    - Beschattung

    - Windschutz

    - Verbesserung des Mikroklimas

  • Wassersparende Sanitärtechnik / -Armaturen

  • Nutzung von Niederschlagswasser als Betriebswasser

  • Versickerung von Niederschlagswasser auf dem Grundstück, …

  • Erdkanäle für Zuluftkühlung

Gestaltung

  • Abwägung der Anforderungen aus Investition / Repräsentation / Unterhaltungs-, Betriebs- und Reinigungsaufwand

Grundlage für erfolgreiche Projekte

Die Grundlage für erfolgreiche Projekte liegt in einer gründlichen Planung und effektiven Umsetzung. Essenzielle Faktoren umfassen eine klare Zieldefinition, eine strukturierte Vorgehensweise und kontinuierliches Monitoring. Die Identifikation von Risiken und die Anpassung an Veränderungen tragen maßgeblich zum Projekterfolg bei. Professionelles Projektmanagement und die Einbindung relevanter Stakeholder sind unerlässlich.

Konkretisierung / Weiterentwicklung der Themen aus der Vorplanung

  • Die Konkretisierung und Weiterentwicklung der Themen aus der Vorplanung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Aspekte detailliert und präzise geplant sind. Dies umfasst die Überprüfung und Anpassung der ursprünglichen Pläne, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen. Ein strukturierter Ansatz gewährleistet eine reibungslose und effektive Umsetzung der Pläne in die Praxis.

Sicherstellung der Nutzeranforderungen (Funktions- und Flächenprogramm) in der laufenden Planung

  • Bewertung der Planung

  • Optimierungsvorschläge

  • Arbeitssitzungen mit den Planungsbeteiligten

Förderung von Synergien durch das Zusammenwirken verschiedener Gewerke,

  • Integrierte Systemlösungen z.B. doppelschalige Fassade

    Reduzierung der Wärmelasten im Gebäude

    Windabweisung

    Solare „Energiegewinne“ (passive Sonnenenergienutzung)

    Integrierte Sonnenschutzsysteme

    Weitgehend freie Lüftung der Räume (natürliche Be- und Entlüftung)

    Nutzung der natürlichen Thermik

    Konvektionsfassade

    Nächtliche Gebäudekühlung infolge Durchlüftung mit Außenluft

    Mess- und Regelungssystem zur Steuerung der Variabilität der Fassade

Berücksichtigung z.B. von Speichermassen massiver Bauteile

  • Verbesserung der Energiebilanz (durch Phasenversatz Reduktion des Wärme-, Lüftungs- und Kühlaufwands)

  • Verminderung unterhaltungsaufwendiger Lüftungs- und Kühltechnik

  • Förderung von mit Technik kombinierten, aber bautechnikbasierten Systemen (Bauteilkühlung, „Betonkernaktivierung“)

  • Verbesserung der Oberflächentemperaturen (Behaglichkeit)

  • Senkung der Investitions- und Baunutzungskosten

Fassadenplanung

  • Verhältnis von Außenwand- zu Verglasungsanteil:

  • Fensteranteil / -anordnung in Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung, Solarenergienutzung, natürliche Belichtung, Vermeidung von sommerlichem Kühlbedarf

  • Optimierung des k-Werts von Fassaden (Wärmeschutz)

  • Optimierung des g-Werts von Glasfassaden (Gesamtenergiedurchlässigkeit, Lichtdurchlässigkeit, Lichtreflexion)

  • Einsatz spezieller Maßnahmen, z.B. transparenter Wärmedämmung, Sonnenkollektoren, Photovoltaik (Kosten-Nutzen-Rechnung)

  • Integration von Elementen zur Lichtumlenkung

  • Integration von Fassade und TGA (z.B. Fassadenheizung)

Sonnenschutzsysteme

  • Bauliche Lösungen (Dachüberstände, Gitterroste, Balkone, …)

  • Beachtung der Kriterien Effektivität, Variabilität, Durchsichtigkeit, Windanfälligkeit, Wartungs- und Instandhaltungsbedarf

  • Anpassung durch Regelungstechnik an die Bedürfnisse des Nutzers

  • Wenn möglich Funktion zur Lichtumlenkung zur Reduktion der künstlichen Beleuchtung

    - Sonnenschutzlamellen: die oberen Lamellen stehen in anderem Winkel als die unteren

    - Gegenüber den Einsparungen ist die Investition vernachlässigbar

  • Sonnenschutz mit hohem Lichtdurchgang zur Reduzierung der künstlichen Beleuchtung (Stromkosten, Abwärme der Leuchtmittel)

Fassadenreinigung

  • Prüfung der Erreichbarkeit aller Fassaden / Fassadenteile und Glasaufbauten durch geeignete Reinigungsmaßnahmen (Innen- und Außenfassaden)

  • Entwicklung alternativer Lösungsansätze

  • Untersuchung der Themen

    - Fassadenbefahranlagen, insbesondere Fahrwege und Belastungen

    - begehbare Fassadenumläufe

    - Aufstellorte für Leitern / Hubarbeitsbühnen

    - Anfahrtswege für Hubarbeitsbühnen

    - Absturzsicherungen für Reinigungspersonal

    - Anzahl und Lage von Wasseranschlüssen und Ausgüsse

    - Taubenabwehr

    - Beschichtungen zum Graffitischutz

Belüftung

  • Bevorzugung natürlicher Lüftung mit mechanischer Unterstützung

  • Mechanische Belüftung mit geringen Temperaturdifferenzen (Energieaufwand, Behaglichkeit)

Abstimmung des konstruktiven Tragsystems auf die Nutzeranforderungen

  • Z.B. unterzuglose Decken für einfache horizontale Nachinstallation (Flexibilität)

Standardisierung, Einsparungen durch Reduktion der Teilevielfalt

  • Modulares Bauen

  • Gebäude / -abschnitte

  • Treppenhäuser, Treppenläufe, Geländer

  • Versorgungs- und Erschließungskerne

  • Sanitärbereiche, Installationsgegenstände

  • Fassaden

  • Fertigteile

  • Konstruktive Systeme und Details

  • Technische Einbauteile

  • Anlagen / Anlagenteile / Installationen

Einplanung ausreichender Verbrauchserfassungsstellen (Mess- und Zählmöglichkeiten für verursachergerechte Verbrauchserfassung)

  • Zonengerechte Verteilsysteme

  • Messung von Energie, Wasser, Abwasser, Heizung, Kühlung, Lüftung, Medien

  • Beachtung möglicher Mietbereiche / interner Gliederungsbereiche

Gebäudereinigungskonzept

  • Überprüfung der Anzahl / Lage der Wasseranschlüsse / Putzräume / Putzmittellagerräume / Reinigungsmaschinenräume / Vorratsräume für Handtücher usw. / Waschmaschinenraum

  • Ggf. Einplanung von Umkleide- und Aufenthaltsräumen für das Reinigungspersonal

  • Planung der Transportwege / Aufzüge für Reinigungsmaschinen (Achtung bei Niveausprüngen)

  • Überprüfung der Anzahl / Lage der Müllzwischenlager / Müllsammelräume

Behindertengerechte Planung

  • Barrierefreies Bauen (Niveauunterschiede, Aufzüge, Türen, WCs, Schalter / Taster, …)

Ganzheitliche Betrachtung von Investitionskosten und Unterhaltungskosten

  • Beachtung der Folgekosten hinsichtlich Lebensdauer, Wartung, Unterhaltung, Instandhaltung, Energiebedarf, Wärmeentwicklung, Pflege, Reinigung, usw.

Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung im Detail

Die Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung sind wesentliche Bestandteile jedes Bauprojekts. Sie gewährleisten die Einhaltung aller rechtlichen Anforderungen und optimieren den Bauablauf. Die sorgfältige Planung in diesen Phasen trägt zur termingerechten Fertigstellung und Kosteneffizienz bei. Eine präzise Ausführungsplanung minimiert Risiken und maximiert die Qualität des Bauvorhabens. Professionelle Planung ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Projekts.

Vertiefung und Konkretisierung der Themen aus der Entwurfsplanung

  • Die Vertiefung und Konkretisierung der Themen aus der Entwurfsplanung ermöglicht eine präzisere und effektivere Umsetzung von Bauprojekten. Durch detaillierte Analysen und spezifizierte Planungen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und Lösungen entwickelt werden. Dies trägt zur Optimierung der Projektergebnisse bei und gewährleistet eine höhere Qualität und Effizienz in der Bauausführung.

Sicherstellung der Nutzeranforderungen (Funktions- und Flächenprogramm) in der laufenden Planung

  • Bewertung der Planung

  • Optimierungsvorschläge

  • Arbeitssitzungen mit den Planungsbeteiligten

Beurteilung von Konstruktionen / der Materialauswahl (z.B. Bodenaufbauten und Bodenbeläge)

  • Einfachheit von Konstruktionen und Details

  • Vermeidung von Wärmebrücken

  • Grad der Beanspruchung

  • Lebensdauer / Haltbarkeit

  • Austauschbarkeit von Teilen / Erneuerung

  • Aufwand für Pflege / Unterhaltung / Wartung

  • Energiesparende Leuchtmittel

  • Zugänglichkeit

  • Reinigungs- und Pflegeaufwand

  • Gesundheitsverträglichkeit (u.a. “Blauer Engel“), Vermeidung von Baustoffemissionen / Feinstaubpartikeln in der Raumluft

  • Umweltbelastung

  • Recycling-Qualitäten

  • Investitions- und Unterhaltungskosten

Trennwandsysteme

  • Anschlussdetails, die einen einfachen Umbau gewährleisten

Überprüfung der Wartungs- und Reinigungsfreundlichkeit von Aufzugsanlagen

  • Die Überprüfung der Wartungs- und Reinigungsfreundlichkeit von Aufzugsanlagen ist entscheidend für deren Betriebssicherheit und Langlebigkeit. Eine regelmäßige Wartung und effiziente Reinigung stellen sicher, dass die Aufzüge zuverlässig funktionieren und die Ausfallzeiten minimiert werden. Durch systematische Inspektionen und die Einhaltung der Wartungspläne kann die Betriebseffizienz maximiert werden.

Auswahl wartungsarmer technischer Elemente (z.B. Stellmotore)

  • Die Auswahl wartungsarmer technischer Elemente, wie Stellmotore, ist entscheidend für eine reibungslose Produktion. Diese Komponenten minimieren Ausfallzeiten und Wartungskosten, während sie die Effizienz der Betriebsprozesse steigern. Robuste und langlebige Elemente tragen zur Verlängerung der Lebensdauer der Anlagen bei und sichern eine kontinuierliche Leistung. Eine sorgfältige Auswahl und Integration dieser Technikelemente ist daher für den wirtschaftlichen Erfolg unerlässlich.

Abstimmung der Planung mit der Fassadenreinigung

  • Z.B. Neigung von Glaseindeckungen (Verschmutzungsgrad)

  • Oberflächenqualitäten / -beschichtungen / -versiegelungen zur Verminderung der Schmutzanfälligkeit

  • Befestigungspunkte / Ansatzpunkte für die Befahranlagen

  • Reinigungsmöglichkeiten für Außenjalousien / Außenmarkisen, usw.

Bei Verglasungen, die nicht über Fassadenreinigungsmaßnahmen abgedeckt werden: Fensterkonstruktionen komplett mit Öffnungsflügel versehen (Verbesserung der Reinigungsmöglichkeit)

  • Verglasungen, die nicht durch Fassadenreinigungsmaßnahmen abgedeckt sind, benötigen eine verbesserte Reinigungsmöglichkeit. Eine Lösung ist die Ausstattung der Fensterkonstruktionen mit Öffnungsflügeln. Diese Konstruktion erleichtert den Zugang zur Reinigung und verbessert die Sauberkeit und Instandhaltung der Fenster, ohne zusätzliche externe Reinigungsmaßnahmen.

Abstimmung der Planung mit der Gebäudereinigung

  • Anzahl und Lage der Ausgüsse / der Elektroanschlüsse (inkl. Dimensionierung)

  • Fußroste vor den Eingängen, Schmutzfangeinrichtungen in Zugangsbereichen

  • Schmutzschleusen im Bereich von Getränkeautomaten

  • Bodenfreiheit von Ausstattungen und Einrichtungen (z.B. Heizkörper, Sanitärtrennwände, WC)

  • Reinigungsfreundliche Planung von Sanitärbereichen inkl. WC-Vorräumen (Bodengefälle, Bodeneinläufe, Flieshöhen, Seifenspender, Handtuchspender, Abfalleimer, Wandfliesen, usw.)

  • Regeldetails im Innenbereich (Nischen / Vorsprüngen, usw.)

  • Zugänglichkeit besonderer Einbauten im Innenbereich

  • Sockeldetails (Räume, Treppen, usw.)

  • Regeldetails im Außenbereich (z.B. Glasvordächer)

  • Oberflächen transluzenter Gläser (Reinigungsfreundlichkeit)

  • Wenige Bodenbelagswechsel (mit unterschiedlichen Reinigungstechniken)

  • Materialien und Materialoberflächen (Reinigungsfreundlichkeit)

  • Reinigung von Glasaufzügen

Freiflächenpflege

  • Z.B. Abstimmung der Sockeldetails und der Beläge im Außenbereich (Rasenmäher, Kehrmaschine, Schneeräumgerät)

  • Anzahl und Lage von Wasseranschlüssen (Bewässerung Außenanlagen, Reinigung von Freiflächen)

  • Anzahl und Lage von Stromanschlüssen

  • Erschließung von Innenhöfen / Wintergärten / Dachgärten

Erreichbarkeit von Bauteilen / Einbauelementen / technischen Einbauten

  • Z.B. für den Austausch von Verschleißteilen (z.B. Glasscheiben, Leuchtkörper)

  • für die Wartung (Decken-, Bodeneinbauten)

  • Medienkanäle für Elektro / IT / TK / Wasser/ …

  • Schönheitsreparaturen (z.B. Anstriche)

• Nutzer- und betreibergerechte Steuerung und Regelung der technischen Anlagen / Systeme

  • Gebäudeautomation

  • Ergänzende manuelle Regelung

Man kann abschließend einschätzen, dass beim Produktionsumzug die Projektaufgaben denen eines Neubaus sehr nahekommen.